Kameradschaft - nicht nur Schiessen
Schon in den ersten Statuten des Vereins finden wir den Leitsatz „Pflege der Kameradschaft“. Dem wurde und wird stets die nötige Beachtung geschenkt, sei es im Stand, in der Schützenstube und besonders bei auswärtigen Schiessanlässen.
Dort ist es des öfteren notwendig, mit Rat und Zuspruch dem auftretenden „Fieber“ entgegen zu wirken und die Moral zu stärken.
Gar oft ist es nach beendigtem sportlichem Tun notwendig eine Lagebeurteilung vorzunehmen. Man muss sich Gedanken machen wie die Fehler auszumerzen und die Leistungen zu verbessern sind. Führende Köpfe im Verein gaben und geben immer noch ihre Methoden preis. Einige Beispiele gefällig:
- Kaspar Eggenberger (ein Feldschütze) meinte, zur Ablenkung vom Wettkampffieber sollten „Chistene“ (Kastanien) gekaut werden. Das sei eine sichere Sache.
- Andreas Taverna, ein Routinier, scheint das zielführende Rezept gefunden zu haben: 40 Tropfen Baldrian in einen Zweier Veltliner gegeben, dazu etwas Alpkäse essen.
- Heiri Vetsch schwor auf eine „Tee- und so-Mischung“ ab Thermosflasche; Inhalt unbekannt.
- Fritz Düsel, ein alter Kämpe, bekannte sich ganz offen zum Genuss von Alkohol, Marke „Beaujolais“; allerdings in angemessenen Mengen.
Kameradschaftlich zu und her geht es besonders an den End- oder Grümpelschiessen. An den darauf folgenden Familienabende werden bei Speis und Trank die Resultate bekanntgegeben und mit Schnitzelbänken kommentiert. Neue Akzente hat dabei Jac. Dürst gesetzt. Er vermochte die Ehefrauen mit seinen Knorr-Produkten auf seine Seite zu ziehen.
Eine andere Art der Kameradschaftspflege vermitteln Heinz Mattle und seine Gattin. Im Fünfjahres-Turnus begibt sich die ganze Schützenfamilie auf eine „Fahrt ins Blaue“. Dabei lernt man nicht nur die halbe (Ost)schweiz kennen, sondern manche wenig bekannte Sehenswürdigkeiten oder Raritäten weiten den Horizont. Diese Ausflüge gehören zu Pistolenschützen-Tradition.
Ein geeignetes Lokal der Kontakte und des meist lustigen Beisammenseins ist natürlich die Schützenstube. Die einen vergnügen sich bei einem zünftigen „Gauner“-Jass, andere befassen sich mit Vereins- und anderer Politik, ohne dass es dabei je zu handgreiflichen Auseinandersetzungen gekommen wäre. So war es im „Rietli“ und so ist es weiterhin auf „Buecher’s Platz“. Unsere Schützenwirtinnen gaben und geben sich grosse Mühe, das ihrige zu einem geselligen Hock beizutragen.